Wer mit dem Drechseln beginnt – oder ein neues Projekt plant – stellt sich früher oder später die Frage: Welches Holz eignet sich eigentlich am besten? Weichholz oder Hartholz? Querholz oder Langholz? Und welche Holzarten funktionieren besonders gut?
In diesem Beitrag geben wir dir einen Überblick über die wichtigsten Holzarten zum Drechseln und zeigen dir, worauf du bei der Auswahl achten solltest – je nachdem, ob du Anfänger bist oder schon etwas Erfahrung mitbringst.
Weichholz oder Hartholz – was ist besser zum Drechseln?
Wir erklären euch, welche Unterschiede es zwischen den Holzarten gibt.
Weichholz – ideal zum Lernen

Weichhölzer wie Kiefer oder Fichte sind besonders leicht zu bearbeiten und eignen sich daher hervorragenden zum Erlernen von Schnitttechniken und den ersten Schritten an der Drechselbank. Eine tolle Gelegenheit um ein erstes Gefühl für die Grundlagen der Werkzeugführung und Formgebung zu erhalten. Durch die Weiche des Holzes ist dieses jedoch fehleranfälliger und es ist schwieriger für Einsteiger, saubere Schnitte auszuführen.
Typische Weichhölzer zum Üben:
- Fichte/Tanne – günstig, aber oft astreich und faserig
- Zeder – weich, gut duftend, schön zum Drechseln kleiner Objekte
Hartholz – für saubere Ergebnisse und dauerhaft schöne Objekte

Harthölzer stammen meist von Laubbäumen und sind dichter, schwerer und robuster. Für die Bearbeitung dieser Hölzer sind scharfe Drechselwerkzeuge unverzichtbar, die Oberflächen werden feiner und gleichmäßiger. Zudem ist Hartholz durch seine Festigkeit unanfälliger für Fehler beim drechseln.
Typische Harthölzer für den Drechselbereich:
- Ahorn – hell, feinporig, hart und formstabil
- Eiche – rustikal, dekorativ, eher offenporig
- Nussbaum – dunkelbraun, edel, wunderbar zu bearbeiten
- Robinie – extrem hart und elastisch, aber schwer zu bearbeiten
- Birne – fein, warm im Ton, sehr sauber zu drehen
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Längsholz oder Querholz – was ist der Unterschied?
Ob lang oder quer, wir erklären dir, was zu beachten ist.
Längsholz (Langholz)


Die Maserung dieser Holzvariante für Drechsler verläuft parallel zur Drehachse. Ideal für das Drechseln zwischen den Spitzen. So werden z.B. Stifte, Kerzenständer oder Tischbeine (allg. längliche Gegenstände) hergestellt. Langholz und dessen Bearbeitung ist besonders für Einsteiger geeignet, wo dieses der Länge nach in Form gedrechselt wird. Man kann jedoch auch das sogenannte Stirnholz, also die kleinere Fläche an der Stirnseite des Holzrohlings an dem die offenen Poren liegen, bearbeiten. Dies ist oft beim Aushöhlen für z.B Vasen oder Kerzenhalter der Fall.
Querholz


Diese Querholzrohlinge sind typisch für das Drechseln von Schalen oder Tellern. Durch den Faserverlauf des Holzes in Kombination mit der Drehbewegung der Drechselmaschine kommt es dazu, dass abwechselnd quer und längs zu den Poren drechselt. Die offenen Porenverläufe (Stirnholz) benötigen besonders saubere Schnitte, um keine raue Oberfläche zu hinterlassen. Daher stellt die Bearbeitung von Querholz für Anfänger oftmals eine Herausforderung dar. Aber das Üben lohn sich!
Unsere Empfehlung für Einsteiger
- Starte mit Weichholz wie Linde oder Kiefer um deine Schnitttechnik zu verbessern
- Wechsle nach und nach zu einfachem Hartholz wie Ahorn oder Birnbaum
- Für besondere Projekte mit WOW-Effekt: Nussbaum, Olive oder Riegelahorn
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Welches Holz für welches Projekt?
Projekt | Empfehlung Holzart | Tipp |
---|---|---|
Stift | Ahorn, Nussbaum, Olive | Feine Maserung, gute Stabilität |
Schale (klein) | Kirsche, Riegelahorn, Nuss, Olive… | Querholz, Werkzeug gut schärfen! |
Spielzeug | Linde, Buche | Unbehandelt und splitterarm |
Deko-Figur | Linde, Birnbaum, Apfel | Gut schnitzbar und feinjährig |
Möbelteile (Bein, Stab) | Esche, Eiche, Buche | Hart und formstabil |
Fazit: Hartholz ist top – aber Weichholz hat seine Berechtigung


Wenn du langfristig hochwertige Stücke drechseln willst, ist Hartholz die beste Wahl. Es bietet tolle Bearbeitbarkeit, edle Oberflächen und eine hohe Haltbarkeit.
Aber auch Weichholz hat seine Berechtigung, vor allem zum Üben, Lernen und Ausprobieren.
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